Autor: Dr. Obst

VERSCHOBEN!!! 20.03.2020 – 19:30Uhr -Vulkane der Südlichen Sandwichinseln und heiße Tiefseeschlote – Expedition mit der Polarstern

Liebe Geschiebefreunde, der für den kommenden Freitag (20.03.) geplante Vortrag von Prof. Martin Meschede Vulkane der Südlichen Sandwichinseln und heiße Tiefseeschlote – Expedition mit der Polarstern kann aufgrund der Corona-Ausbreitung nicht stattfinden und wird auf einen späteren Termin verschoben. Bis dahin bitte gesund bleiben! Mit freundlichen Grüßen   Karsten Obst

21.02.2020 – 19:30Uhr Angebohrte Lithoklasten in Geschieben Rügens – Entstehung, Stratigraphie und Herkunft

Spuren in Sedimentgesteinen sind nicht ungewöhnlich, graben und wühlen sich doch Würmer, Muscheln und Krebse durch unverfestigte Ablagerungen am Meeresboden auf der Suche nach Nahrung oder für einen sicheren Aufenthalt im bewegten Wasser. Seltener aber sind Bohrspuren überliefert, die in Festgesteinsbruchstücken auftreten und zum Teil erst Jahrmillionen später entstanden. Diese werfen verschiedene Fragen auf: Wer hat sie erzeugt? Wann und unter welchen Bedingungen sind sie entstanden? Fossile Bohrspuren sind in Geschieben der Eiszeit an den Geröllstränden der Ostsee und in Kiesgruben Norddeutschlands zu finden. Sie geben wichtige Informationen über die Entwicklung des skandinavisch-baltischen Raumes preis. Aber nur, wenn man sie...

24.01.2020 – 19:30Uhr Geologie und Landschaft zwischen Massif Central und Pyrenäen

Das Zentralmassiv bildet mit einer durchschnittlichen Höhe von etwa 700 m und zahlreichen Berggipfeln über 1.500 m ein markantes Hochgebiet im Süden Frankreichs. Die Landschaft ist aufgrund des differenzierten geologischen Baus stark untergliedert, am bekanntesten sind die Vulkane der Auvergne und das Karstgebirge der Cevennen. Die mit ca. 550 Millionen Jahren ältesten Gesteine sind cadomischen Ursprungs. Sie entstanden als der Mikrokontinent Armorica noch ein Krustenteil am Nordrand von Gondwana war. Nach der Abspaltung im Silur und anschließender Kollision mit Laurussia im Devon wurden diese im Rahmen der variszischen Gebirgsbildung überprägt und von jüngeren Sedimenten verdeckt. Im Zusammenhang mit der Entstehung...

GfG-Vorpommern Jahresprogramm 2020

Liebe Geschiebefreunde, das Jahresprogramm für 2020 ist fertig und bietet erneut eine breite Vielfalt an Vorträgen. Wir beginnen mit Impressionen aus dem südlichen Frankreich, begeben uns dann auf kriminalistische Spurensuche in Geschieben von Rügen und verfolgen „life“ die submarine Erkundung von schwarzen und weißen Rauchern im Südantlantik. Im Mai erfahren wir sehr viel Wissenswertes über die Entstehung von explosiven Maarvulkanen und ihre feuchten Trichterfüllungen. In der zweiten Jahreshälfte gibt es Anregungen für die modernen Möglichkeiten der geologischen Wissensvermittlung – dazu gehören u.a. interessant gestaltete Bücher mit fantastischen Fotos und erläuternden Grafiken, die in einer für den Nichtfachmann verständlichen Sprache Auskunft...

13.12.2019 – 19:30Uhr GfG-Vorpommern Jahresabschluss im Geologenkeller

Liebe Geschiebefreunde, am Freitag, den 13. Dezember 2019 treffen wir uns um 19.30 Uhr im Geologenkeller (Universität Greifswald, Geologie, Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a, Zugang im Innenhof) zu einem gemütlichen Jahresrückblick. Gerne können die schönsten Funde von den diesjährigen Exkursionen und Urlaubsreisen mitgebracht oder als Bild (jpg-, png- oder pdf-Datei) präsentiert werden. Auch Vortragsanmeldungen für das neue Jahr sind willkommen. Ansonsten wünsche ich schon mal frohe Festtage und einen guten Rutsch!   Mit freundlichen Grüßen Karsten Obst

22.11.2019 19.30 Uhr – Die Natursteine des Ulrich-Epitaphs im Güstrower Dom – eine europäische Spurensuche

Die Natursteine des Ulrich-Epitaphs im Güstrower Dom – eine europäische Spurensuche Seit Jahrtausenden werden unterschiedlichste Natursteine zur Errichtung repräsentativer Bauwerke genutzt, dienen attraktiv gefärbte oder texturierte Gesteine der Dekoration in ihrem Inneren. Beispiele dafür sind antike Paläste im Mittelmeerraum oder prächtige mittelalterliche Schlösser und Domkirchen in Mitteleuropa. Auch Mecklenburg-Vorpommern ist reich an imposanten Kirchenbauten und stilvoll gestalteten Gutshäusern, bei denen sowohl lokales Baumaterial in Form großer Findlinge als auch über große Entfernungen transportierte Sand- und Kalksteine verwendet wurden, die z.B. von den schwedischen Inseln Gotland und Öland stammen. Das Ulrich-Epitaph im Güstrower Dom ist Zeugnis einer der glanzvollsten künstlerischen Perioden...

GfG-Exkursion Greifswalder Oie Verschoben auf den 01.10.2019

Liebe Oie-Fahrer, leider fährt morgen (17.09.2019) aufgrund des starken Windes die Seeadler nicht zur Oie. Als alternativen Termin habe ich den 1. Oktober ausgewählt. Bitte Umbuchung möglichst zeitnah selbst vornehmen und melden, ob Ihr weiterhin dabei seid. Beste Grüße Karsten Obst   Liebe Geschiebefreunde, anlässlich der feierlichen Übergabe von Informationstafeln „Nationaler Geotop Greifswalder Oie“ kann ich kurzfristig für Dienstag den 17.09. eine Exkursion für 15 Personen anbieten. Wir werden uns am Südostkliff die deformierten eiszeitlichen Sedimentabfolgen ansehen, in denen auch einige interessante Kreide- und Tertiärschollen (z.T. mit Zementsteinen)  aufgeschlossen sind. Die Überfahrt erfolgt mit dem Schiff „Seeadler“ der Apollo Fahrgastreederei....

07.06.2019 19.30 Uhr – Die Fauna und Flora des oberoligozänen Consrader Gesteins

Südöstlich von Schwerin, nahe dem Dorf Consrade befindet sich ein Kiestagebau in eiszeitlichen Schmelzwasserablagerungen. Das Spektrum der vom skandinavischen Inlandeis mitgeführten Gesteinsbruchstücke ist breit gefächert. Es umfasst kristalline und sedimentäre Geschiebe und reicht zeitlich vom Präkambrium bis ins Tertiär. Das ist für Norddeutschland nicht ungewöhnlich, aber im Gegensatz zu anderen Kiesgruben tritt zusätzlich ein besonderer Geschiebetyp in Erscheinung, der erst Anfang der 1990er Jahre entdeckt und als Consrader Gestein bezeichnet wurde. Der hellgraue, oftmals rötlichbraun verwitternde schluffreiche Feinsandstein ist aufgrund seiner spärlichen, aber besonders gut erhaltenen Fossilien bei Sammlern sehr beliebt. Anhand der marinen Fauna können die Stillwasserablagerungen dem Chatt...

22.03.2019 19.30 Uhr – Vielfältig, aber anders! Die Seeigel des Silurs von Gotland

Das Silur ist mit etwa 25 Mio. Jahren die kürzeste Periode im Erdaltertum. Es war eine Zeit, in dem große Teile der Kontinente aufgrund eines relativ hohen Meeresspiegels überflutet waren. In diesen flachen Randmeeren entwickelte sich besonders unter tropischen Bedingungen eine artenreiche Fauna und es bildeten sich z.B. auf dem überfluteten Fennoskandischen Schild große Riffe. Deren beeindruckenden Überreste sind vor allem auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland zu bewundern.  Während Schwämme, Stromatoporen und Korallen eine Blütezeit erlebten, verzeichneten die Kopffüßer eine geringe Diversität. Auch Seeigel schienen von dem Massenaussterbeereignis im Oberordovizium betroffen zu sein. Bis vor einigen Jahrzehnten waren nur etwas...

25.01.2019 19.30 Uhr – Zwischen Nidden und Narwa:  Meteoritenkrater, Kugelsandsteine und Kuckersit

Die Küsten der baltischen Länder bieten interessante Einblicke in vielfältige geologische Ablagerungen und Prozesse seit dem Kambrium vor fast 550 Millionen Jahren bis heute. Von Süden nach Norden nimmt das Alter der aufgeschlossenen Erdschichten zu. Während auf der Kurischen Nehrung im ostpreußischen Teil Litauens junge, nacheiszeitliche Wanderdünen in Bewegung zu beobachten sind, zeigen die nordlettischen Küsten an der Rigaer Bucht sandige Deltaablagerungen des Devons in rötlich-bunten Farbtönen und mit kugeligen Konkretionen. Die estnischen Ostseeinseln Ösel (Saaremaa) und Dagö (Hiiumaa) sind wie ihre schwedischen Schwestern Gotland und Öland aus silurischen bzw. ordovizischen Kalk- und Mergelsteinen aufgebaut, wenn auch in unterschiedlicher Fazies...

GfG-Vorpommern Jahresprogramm 2019

Liebe Geschiebefreunde, das Jahresprogramm für 2019 beinhaltet interessante Vorträge zu verschiedenen geowissenschaftlichen Themen. Das Angebot reicht von den geologischen Besonderheiten des Baltikums – Meteoritenkrater, Kugelsandsteine und Kuckersit – bis zu den berühmten Fossillagerstätten im Südwesten Kanadas mit der fantastisch erhaltenen Fauna des „Burgess Shale“, der sich vor über 500 Millionen Jahren in einem flachen Meer bildete. Fossiliensammler können sich auch über Fundmöglichkeiten aus dem Silur von Gotland oder in hiesigen Kiesgruben informieren. Eine ganz andere Form der Wissenserweiterung bietet das Geocaching als ungewöhnliche Schatzsuche im Gelände. Beinahe kriminalistische Fähigkeiten sind notwendig, um die Herkunft der verschiedenen Bausteine des renovierten Epitaphs...

14.12.2018 19.30 Uhr – Jahresabschluss im Geologenkeller

Liebe Geschiebefreunde, am Freitag, den 14. Dezember 2018 treffen wir uns um 19.30 Uhr im Geologenkeller (Universität Greifswald, Geologie, Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a, Zugang im Innenhof), um bei Bier und Glühwein auf das Jahr 2018 zurückzublicken. Gerne können die schönsten Funde von den diesjährigen Exkursionen und Urlaubsreisen mitgebracht oder als Bild präsentiert werden (bitte jpg-, png- oder pdf-Dateien auf einem USB-Stick mitbringen). Auch Vortragsanmeldungen für das neue Jahr sind willkommen. Allen, die nicht vorbeischauen können, wünsche ich schon mal frohe Festtage und einen guten Rutsch!   Mit freundlichen Grüßen Karsten Obst

16.11.2018 19.30 Uhr – Azoren: Vulkane im Atlantik

Die portugiesische Inselgruppe der Azoren umfasst neun größere und mehrere kleine Inseln, die einem 600 km breiten submarinen Plateau aufsitzen. Sie befinden sich am Schnittpunkt von drei großen Kontinentalplatten und markieren vor allem die europäisch-afrikanische Plattengrenze. Nur die beiden Inseln Flores und Corvo liegen bereits westlich des Mittelatlantischen Rückens auf der nordamerikanischen Platte und entfernen sich von den anderen um mehrere Zentimeter pro Jahr. Alle Inseln sind vulkanischen Ursprungs und in den letzten 10 Millionen Jahren aufgrund von Plattenbewegungen über einem „Hot Spot“ entstanden. Laven, Aschen, Vulkankegel und große Calderen bestimmen das Landschaftsbild. Nur auf Santa Maria sind auch fossilführende...

26.10.2018 19.30 Uhr – Die Echinodermen aus dem Silur von Gotland

Echinodermen aus dem Silur von Gotland Die schwedische Ostseeinsel Gotland wird zum größten Teil aus silurischen Kalksteinschichten gebildet. Diese ca. 425 Millionen Jahre alten flachmarinen Ablagerungen sind sehr fossilreich. Besonders entlang der schroffen Kliffküsten sind vielfach Überreste der einstigen Meeresbewohner in teilweise fantastischer Erhaltung zu finden. Stromatoporen und Korallen bildeten große Riffkörper, die aufgrund der nacheiszeitlichen Erosion heute als bizarre Raukarformationen das Landschaftsbild prägen. Neben Dreilappkrebsen, Schnecken, Arm- und Kopffüßern bevölkerten vor allem diverse Stachelhäuter (Echinodermata) die flach überfluteten Bereiche des Fennoskandischen Schildes. Dazu gehörten Seelilien, Seeigel, See- und Schlangensterne. Ihre Formenvielfalt gibt Einblicke in die frühe Evolution dieser Fossilgruppe....