20.05.2022 19:30Uhr – Maare und Maarseen – Zeugnisse eines explosiven Vulkanismus

05_suhrRiesige, feuerspeiende oder explodierende Vulkanberge, wie der Mount St. Helens oder der Ätna, sind weltweit betrachtet eher die Ausnahme. Viele häufiger sind kleine Schlackenkegel und morphologisch unauffällige Explosionstrichter. Letztere entstehen durch Wasserdampfexplosionen und werden Maare genannt. Sie wurden erstmals 1819 aus der Eifel beschrieben. Heute weiß man, dass sich unter jedem Maar, das oftmals einen See beherbergt, eine tiefe Durchschlagsröhre befindet, die von Fachleuten als Diatrem bezeichnet wird. Deshalb spricht man auch von Maar-Diatrem-Vulkanen.

 

Der Geologe Peter Suhr hat die erst vor etwa 25 Jahren in Sachsen entdeckten tertiären Maare intensiv untersucht. In seiner Präsentation wird er die durch Tagesaufschlüsse direkt zugänglichen oder durch Bohrungen erschlossenen Zeugnisse eines intrakontinentalen Riftvulkanismus zwischen Egergraben und Lausitz vorstellen. Seine speziellen Erkenntnisse leitet er mit allgemeinen Betrachtungen zur Maarentstehung ein, die mit Beispielen weltweit untermauert werden. Der Vortrag findet nach längerer Pause wieder im Rahmen der „Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende“ am Freitag, den 20. Mai 2022 um 19.30 Uhr an der Universität Greifswald, im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) statt.

 

Mit freundlichen Grüßen

Karsten Obst

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