22.11.2024 – Mammute, Elefanten und andere eiszeitliche Säugetiere
Dass während der letzten Eiszeit Mammute, Wollnashörner, Bären und Wölfe unsere Landschaft durchstreiften, ist allgemein bekannt, wenn heute auch schwer vorstellbar. Aber davor lebten zeitweise auch Elefanten und viele andere warmzeitliche Tiere im nördlichen Mitteleuropa, die ihrerseits kaltzeitlichen Faunengemeinschaften nachfolgten.
Die Ursache für diese ständigen Faunenwanderungen war das wechselnde Klima während des Pleistozäns. Das Vorrücken oder Abschmelzen der Inlandeismassen beeinflusste die Lage der Vegetationszonen vor dem Eis. Mit dem Eis verschoben sich auch die Weidegebiete der eiszeitlichen Steppe und der warmzeitlichen Busch- und Waldlandschaften. Somit wanderten die Tiergemeinschaften dieser Verschiebung der Faunenzonen hinterher.
Mit dem raschen Abschmelzen des pleistozänen Gletschereises vor etwa 12.000 Jahren und der Umwandlung von arktischen Graslandgebieten in Feuchtland im Holozän verringerte sich die Nahrungsgrundlage für die Herden rapide. Aufgrund der fehlenden Nahrungsquellen starben viele eizeitliche Großsäuger aus. Die letzten Exemplare des Wollhaarmammuts lebten vermutlich bis vor 4.000 Jahren auf der russischen Wrangelinsel im Arktischen Ozean.
In einer auch für Nichtfachleute verständlichen Präsentation gibt der Schweriner Geologe Dirk Pittermann einen Überblick über die Faunengemeinschaften der kalt- und warmzeitlichen Großsäugetiere in Mecklenburg-Vorpommern. Sein Vortrag findet im Rahmen der „Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende“ am Freitag, den 22. November 2024 um 19.30 Uhr an der Universität Greifswald, im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) statt.
Mit freundlichen Grüßen
Karsten Obst