19.11.2010 19.30 Uhr – Spuren der jüngsten Eiszeit im Nordwesten der USA
Der amerikanische Nordwesten ist vor allem durch plattentektonische Prozesse geprägt, die sich morphologisch in Form eines parallel zur Westküste der USA verlaufenden Gebirgszuges vulkanischen Ursprungs äußern. Der bekannteste und aktivste Vulkan dieser als Kaskaden bezeichneten Bergkette ist der Mount St. Helens, der im Jahre 1980 so heftig ausbrach, dass sein Gipfel dabei weggesprengt wurde. Die Region hat sich aber auch am Ende der jüngsten Vereisungen als besonders dynamischer Teil Nordamerikas erwiesen. Großflächige Überflutungen waren die Folge des wiederholten, katastrophalen Abflusses einer Reihe von Eisstauseen, die vor dem großen Eisschild des nordamerikanischen Inlandeises entstanden. Insbesondere die Wassermassen des Missoula-Sees flossen über den Columbia-Fluss nach Westen in Richtung Pazifik ab und schnitten sich tief in den felsigen Untergrund aus hartem Basaltgestein ein. Eine weitere geologische Besonderheit bietet auch das heutige Küstengebiet, in dem trotz Regenwaldes riesige aktive Dünenfelder vorkommen. Über die verschiedenen geologischen Phänomene der Bundesstaaten Washington und Oregon wird der Greifswalder Geologe, Dr. Georg Grathoff am Freitag, den 19. November 2010 in einem Vortrag berichten. Dieser findet im Rahmen der Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende um 19.30 Uhr an der Universität Greifswald, im Hörsaal der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) statt.
Mit freundlichen Grüßen
Karsten Obst