16.11.2018 19.30 Uhr – Azoren: Vulkane im Atlantik
Die portugiesische Inselgruppe der Azoren umfasst neun größere und mehrere kleine Inseln, die einem 600 km breiten submarinen Plateau aufsitzen. Sie befinden sich am Schnittpunkt von drei großen Kontinentalplatten und markieren vor allem die europäisch-afrikanische Plattengrenze. Nur die beiden Inseln Flores und Corvo liegen bereits westlich des Mittelatlantischen Rückens auf der nordamerikanischen Platte und entfernen sich von den anderen um mehrere Zentimeter pro Jahr.
Alle Inseln sind vulkanischen Ursprungs und in den letzten 10 Millionen Jahren aufgrund von Plattenbewegungen über einem „Hot Spot“ entstanden. Laven, Aschen, Vulkankegel und große Calderen bestimmen das Landschaftsbild. Nur auf Santa Maria sind auch fossilführende Kalksteine überliefert. Ein Großteil der Vulkane ist erloschen. Zehn werden als aktiv eingestuft, befinden sich momentan aber in einer Ruhephase. 28 historische Ausbrüche sind überliefert. Der jüngste Vulkan Capelinhos stieg vor etwa 60 Jahren aus dem Meer und vereinigte sich mit der Insel Faial. Höchste Erhebung des Inselarchipels ist der Vulkan Pico auf dem gleichnamigen Eiland. Mit 2.351 m ist er zugleich der höchste Berg Portugals.
Der Stralsunder Geologe Dr. Manfred Krauß hat fünf Inseln besucht und wird über seine eindrucksvolle Reise, die mit einem Zwischenstopp in Lissabon beginnt, berichten. Der mit faszinierenden Fotos untersetzte Vortrag findet im Rahmen der „Greifswalder Geowissenschaftlichen Abende“ am Freitag, den 16. November 2018 um 19.30 Uhr an der Universität Greifswald, im Kurssaal III der Geologie (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 17a) statt.
Mit freundlichen Grüßen
Karsten Obst